Die Mittelschicht zahlt in Deutschland die Kosten des Sozialstaates und wird auch für die Kosten der Finanzkrise aufkommen müssen.
Der Spiegel online hat heute eine Darstellung von Mittelschicht und Elite gebracht, die den Nagel auf den Kopf trifft.
„Die Mittelschicht grenzt sich von den Armen ab, wähnt sich an der Seite der Vermögenden – und stärkt damit genau jene, die sich auf seine Kosten bereichern.“
Obwohl die „Mittelschicht“ die meisten Wahlberechtigten stellen, wählen sie Parteien und Politiker die eindeutig eine andere Klientel bedienen.
Der Selbstbetrug wird der Mittelschicht leicht gemacht.
Die Reichen verschleiern ihren Wohlstand derart gekonnt, dass völlig unklar ist, wie reich sie wirklich sind.
Die Kosten für diesen Selbstbetrug sind groß.
Schon jetzt müssen Arbeitnehmer bis zu 53 Prozent ihrer Arbeitskosten als Steuern und Sozialabgaben abführen, während Millionäre ihre Einkünfte nur mit durchschnittlich 34 Prozent versteuern.
„Nur zu gern pflegt die Mittelschicht das Vorurteil, dass die Armen Schmarotzer seien. So meinen immerhin 57 Prozent der Bundesbürger, dass sich Langzeitarbeitslose „ein schönes Leben auf Kosten der Gesellschaft machen“. Aus dieser Verachtung für die Unterschicht entsteht eine fatale Allianz: Die Mittelschicht wähnt sich an der Seite der Elite, weil sie meint, dass man gemeinsam von perfiden Armen ausgebeutet werde.“
Genau in diese Richtung gehen auch die letzten Aussagen von Westerwelle zu den Harz IV Empfängern.
Westerwelle will den jungen Harz IV Beziehern innerhalb von 6 Wochen ein verpflichtendes Arbeits- oder Fortbildungsangebot machen.
Wer das Angebot nicht annimmt bekommt seine Leistungen drastisch gekürzt.
Damit kann er bei der arbeitenden Mittelschicht wieder punkten, letztlich aber profitieren die vermögenden Arbeitgeber und Unternehmer, die auf diese Art zusätzliche billige Arbeitskräfte erhalten.