Mars 500
Das Projekt „Mars 500“ startet heute in Moskau.
eine gewisse Ähnlichkeit zu den „Big Brother“-Sendungen ist gegeben, die Kameras werden alles aufzeichnen.
Bei „Mars 500“ sind die kameras allerdings keine Fernsehkameras und es werden keine Bilder öffentlicht ausgestrahlt.
Was ist das Projekt „Mars 500“ ?
Bei Mars 500 werden die Bedingungen für einen Flug zum Mars simuliert.
Sechs Menschen werden ab heute 520 Tage lang – so lange dauert die Mission – in Moskau in einem Raumschiffnachbau eingesperrt.
Die Wissenschaft erhoffen sich Erkenntnisse, die bei einer möglichen Marsmission helfen können.
Auf 180 Quadratmeter Wohnraum werden sechs Personen sich heute in Moskau in einen Container einschließen lassen.
In diesem Container werden sie die nächsten 520 Tage verbringen und ihn nicht verlassen können.
Die Schlafräume sind die einzigen im Container, die nicht von Videokameras überwacht werden, also noch ein Unterschied zu „Big Brother“.
Die Mission, die heute im Moskauer Institut für Biomedizinische Probleme beginnt, simuliert einen Flug zum Mars.
Der soll, einen mehrtägigen Aufenthalt auf dem Planeten Mars mit eingerechnet, 520 Tage dauern.
An „Bord“ sind drei Russen, ein Italiener, ein Franzose und ein Chinese.
Während des Aufenthaltes sollen verschiedene wissenschaftliche Fragen geklärt werden.
Dazu wird nicht nur beobachtet, sondern auch gemessen.
Die Teilnehmer sind mit kleinen Sendern ausgestattet, die erfassen, wann wer mit wem und wie oft Kontakt in der Gruppe hatte. Kontakt nach außen haben sie nur per Email oder Funk – ganz realitätsnah mit einer Zeitverzögerung von etwa 20 Minuten.
Für die Verpflegung an Bord der „Marsmission“ ist ein Deutscher.
Dr. Jens Titze von der Uni Erlangen.
Aus Rücksicht auf die russischen Teilnehmer hat er auch Getreidebrei und Borschtsch in den Speiseplan aufgenommen.
Aber was auch immer die Raumfahrer zu essen bekommen, es wird weniger Salz enthalten, denn das kann gefährlichen Bluthochdruck verhindern.
Andere deutsche Wissenschaftler untersuchen die Auswirkungen der Container-Bedingungen auf die Immunabwehr oder das Verhalten des Lichts auf Körpertemperatur und Leistungsbereitschaft.
Viel wird gelernt werden im Hinblick auf eine mögliche Marsmission.
In wie vielen Jahren der Flug zum Mars möglich ist, steht aber noch in den Sternen.
Wissenschaftler gehen davon, es könnte frühestens 2025 der Fall sein.